Pfarrei Mariä Himmelfahrt - Elfershausen
Patrozinium am 15. August
Geschichte
Aus dem Kirchenführer der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Elfershausen
Im 13. Jahrhundert war Elfershausen abhängig vom Geschlecht der Herren von Trimberg, sie lebten auf der Trimburg.
1266 war Konrad von Trimberg Bischof von Würzburg. Eine Urkunde aus dem Jahre 820 benennt erstmals den Ort Adalfrideshusom. Damals hatte Karl der Große hier Besitztümer. Später gehörte Elfershausen dem Fürstbischof von Würzburg. Christoph Heinrich von Erthal baute 1562 das Schloss zu Elfershausen neu. Der wohl berühmteste männliche Spross des Adelsgeschlechts war Franz Ludwig von Erthal Freiherr zu Elfershausen (1730 - 1795), der von 1779 bis zu seinem Tod Fürstbischof von Würzburg war. 1805 erlosch das Geschlecht der Freiherrn von und zu Erthal mit Lothar Franz, der als Mainzischer Kammerherr und Hofrat starb. Neben dem rechten Seitenaltar in der Kirche zu Elfershausen befindet sich eine Ahnentafel (Epitaph). Die Kirche war bis ins Jahr 1866 die Grablege des Adelsgeschlechts.
Die erste Kirche trug bis 1865 das Patrozinium der Hl. Regiswindis (dargestellt im 4. Kirchenfenster im Schiff auf der linken Seite).
1578 erfolgte die Errichtung der Pfarrei Elfershausen, wo vorher ab 1423 nur eine Frühmessstiftung errichtet worden war. Die Pfarrpfründe wurde gebildet aus dem Vermögen der Frühmessstiftung zu Elfershausen, Trimberg und Machtilshausen.
1595 wurde die Kirche neu gedeckt.
1661 Kirche erweitert.
Gebäude
Der Turm
Ältester Teil der heutigen Kirche ist der Turm, dreigeschossig, gotisch, aus dem Anfang des 14. Jhd., im oberen Geschoss spitzbogige Klangarkaden.
Das Langhaus
Das jetzige Langhaus wurde 1866 erbaut.
Innenausstattung
Die Innenausstattung bestand von 1880 bis 1962 aus neugotischen Altären. (siehe unten)
Die Altäre und die Kommunionbank wurden 1962 entfernt und der Kirchenraum neu gestaltet. Neue Kirchenbänke wurden aufgestellt.
Der Kreuzweg, der sich links und rechts an den Wänden befindet, ist aus neugotischer Zeit und wurde mit einer neuen Rahmenfassung versehen.
Die Kirchenfenster, bis auf die drei neuen Chorfenster, gehen alle auf den Kirchenbau von 1866 zurück.
Altäre
Der linke Seitenaltar
Kreuzigungsgruppe (Figuren sind neugotisch): links: Maria, die Mutter Jesu; Mitte: Jesus am Kreuz; rechts: Johannes, der Lieblingsjünger Jesu.
Der Hochaltar:
Oberer Teil: Rundes Altarrelief aus Lindenholz (hängend). Es stammt vom Bildhauer Helmut Weber, Würzburg (1963).
Es stellt die Vision des Johannes aus der Offenbarung dar (1. Kapitel).
Unterbau: Altar aus Lindenholz dazugeschaffen (1982).
In den Altar wurden die Heiligenfiguren aus der neugotischen Zeit hineingestellt. Es sind dies von links nach rechts: Hl. Burkard, Hl. Valentin, Hl. Sebastian, Hl. Kilian.
Die Chorraumgestaltung und die Entwürfe für die Altäre gehen auf den Architekten Dag Schröder, Schweinfurt zurück. Die Ausführungen geschahen durch den Bildhauer Julian Walter (Vasbühl bei Werneck).Ebenso wurden Ambo und Priestersitz neu gestaltet. Die Figuren der Seitenaltäre bekamen einen Holzrahmen.
Die Chorfenster
Die drei mittleren Chorfenster stammen aus den 60er Jahren (1965 von Emil Böhm, München, entworfen und handwerklich ausgeführt durch die Franz Mayersche Hofkunstanstalt, München) und sind auf die Christusfigur im Runden Medaillon abgestimmt. Die alten Chorfenster (aus den Jahren 1866) wurden entfernt, nachdem einzelne Glasscheiben bereits fehlten.
Das mittlere Fenster stellt symbolisch die sieben Sendschreiben an die kleinasiatischen Gemeinden dar: sieben überwiegend rot gehaltene Rechtecke auf blauem Grund, der im unteren Drittel etwas dunkler, nach oben heller gehalten ist.
Das rechte Fenster zeigt die sieben Posaunen, die großen „Wehe„ der Posaunenvision (Offb 8., 9. und 11. Kapitel).
Im linken Fenster sind durch die sieben roten Tropfen die sieben letzten Plagen dargestellt (Offb 16. Kapitel).
Da das Patrozinium der Kirche, Maria Himmelfahrt, ein eschatologisches Thema ist, passen Christusplastik und Chorfenster auch thematisch gut in die Kirche.
Christusikone: Im rechten Chorraum an der Stufe: von Katharina Sitnikov-Peters (seit Juli 1993 in der Kirche)
Rechter Seitenaltar
Darstellung der Himmelfahrt Marias in der zeitgenössischen Art des 19. Jhd. (von C. Cehrens, Würzburg, 1867).
Früher war dies das Hochaltarbild. Seit 1962 sind die Figuren an der rechten Seitenwand angebracht.
Bronzeplatte
Neben dem rechten Seitenaltar ist an der Außenwand eine Bronzeplatte mit dem Wappen der Erthal-Aufseß (1707) und 16 weiteren Familienwappen.